Das Museum zeigt in der Dauerausstellung auf drei Stockwerken und in einem Gewölbekeller die dörfliche Lebens- und Arbeitswelt früherer Generationen
mit den Schwerpunkten Landwirtschaft, Handwerk und Hauswirtschaft/Wohnen. Dabei wird besonders die rasante Entwicklung der letzten Jahrzehnte deutlich, als sich Malmsheim von einem bäuerlich und
handwerklich geprägten Dorf hin zu einer Wohngemeinde und einem Ortsteil der Stadt Renningen entwickelt hat.
Wohnstube, Schlafkammer, Küche sowie ein Waschplatz geben die oftmals kargen und beengenden Lebensverhältnisse unserer Vorfahren wieder.
Die "Gute Stube" aus dem Haus eines ehemaligen Malmsheimer Schultheißen, mit Kassettendecke und hölzerner Wandverkleidung, konnte original ins Museum übertragen werden.
Zahlreiche Zeugnisse der Vergangenheit, die die Entwicklung von der reinen Handarbeit bis zu einem der ersten Traktoren deutlich machen, werden im Museum bewahrt und gezeigt.
Rund ein Dutzend Handwerker, vom Schmied über den Steinmetz, den Zimmermann, Schreiner, Wagner, Küfer bis zum Schuhmacher, Sattler, Weber, Schneider und Stricker waren im Dorf vertreten.
Sie versorgten die einheimischen Bewohner mit all den Dingen des täglichen Lebens, die nicht selbst hergestellt oder erzeugt werden konnten. Die oft kleinen dunklen Werkstätten sind mit dem alten
Handwerkszeug und den Produkten teilweise naturgetreu wieder aufgebaut.
Auf die vollständig eingerichtete Küche mit Herd, Terrazzospülstein, Backmulde, Hafenbrett, vielen Kleingeräten und Gefäßen wäre eine Hausfrau früher sicher stolz gewesen. Geräte zur Hanf- und
Flachsbearbeitung und ein Webstuhl weisen auf die in Renningen und Malmsheim einstmals bedeutende Leinenherstellung hin.
Neue Dokumentation zur Geschichte des Flugplatzgeländes Malmsheim in der Dauerausstellung des Heimatmuseums
Mitte Oktober 2015 wurde das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma Bosch auf dem ehemaligen Flugplatzgelände im Malmsheim offiziell eingeweiht. In diesem Zusammenhang möchte der
Heimatverein darauf hinweisen, dass in den Wochen davor ein Teil der Dauerausstellung im Museum neu gestaltet wurde: Auf insgesamt acht großen Tafeln ist die Geschichte des Geländes von den 30er
Jahren des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit dargestellt. Anhand von Bildern, Plänen und Texten wird die Anlegung eines Militärflugplatzes (ab 1936/1937) und sein Betrieb bis 1945 gezeigt. Zu
sehen sind sodann die nachfolgenden Nutzungen als Durchgangslager für entlassene Kriegsgefangene, Vertriebene und Flüchtlinge (1945-1952), die Verwendung als Bundeswehrstützpunkt (bis 2010) und auch
als Freizeitgelände. Die Dokumentation endet mit der Schaffung eines internationalen Forschungs- und Entwicklungszentrums der Bosch-Gruppe auf dem einstigen Militärgelände.